Orientierungshilfe „Good Practice“ für Ex-Ante-Evaluierungen von Klimaschutzmaßnahmen

Die transparente Darstellung der zugrunde gelegten Methoden und Annahmen ist für eine übergeordnete Bewertung von Maßnahmen zur THG-Minderung unerlässlich.

2050 - 2030 - 2020

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Mit der Orientierungshilfe macht die Wissenschaftsplattform Klimaschutz deutlich, welche Methoden und Annahmen bei der Bewertung einzelner Maßnahmen zur Minderung von Treibhausgasen offengelegt werden müssen. Dabei formulieren die Autorinnen und Autoren unter anderem folgende Kernbotschaften:

  • Die Orientierungshilfe zielt darauf ab, Qualität, Transparenz und Robustheit von Evaluierungen zu verbessern, um konsensuale Bewertungen zu ermöglichen.
  • Für die Dokumentation der Eingabeparameter, Bewertungsmethoden und Ausgabeparameter sollten standardisierte Templates erarbeitet werden.
  • Eine korrekte Definition und Modellierung des Bezugssystems ist für die Belastbarkeit der ermittelten Synergie- und Überlappungseffekte maßgeblich.
  • Insbesondere in den Sektoren Gebäude und Verkehr fehlen für eine differenziertere Quantifizierung von Rebound-Effekte belastbare Datengrundlagen.
  • Dem Kriterium Förderung des sozialen Zusammenhalts sollte neben Effektivität und Kosteneffizienz eine größere Bedeutung eingeräumt werden.
  • Um Verteilungswirkungen besser abschätzen zu können besteht Bedarf nach wissenschaftlich fundierten, einheitlichen und operationalisierbaren Typisierungen von Haushalten und Unternehmen.

Die Wissenschaftsplattform Klimaschutz unterstreicht mit dieser Orientierungshilfe, wie notwendig und zielführend ein ressortübergreifender Diskurs über Methoden, Vorgehensweisen und Aussagekraft insbesondere bei kurzfristigen Wirkungsabschätzungen ist.